17. Februar 2025 | |
20:00 | |
Berlin | |
Philharmonie | |
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Mit seinen „Vier Jahreszeiten“ schrieb Antonio Vivaldi Musikgeschichte. Doch diese vier Violinkonzerte stellen nur einen klitzekleinen Bruchteil im konzertanten Schaffen von Vivaldi dar. Fast 500 Konzerte verfasste er im Laufe seines Lebens – eine Anzahl, die fast so schwindelerregend ist wie deren Virtuosität. Doch Vivaldi beschränkte sich nicht nur auf Violinkonzerte, sondern schrieb für fast alle Instrumente, die zu seiner Zeit (mehr oder weniger) üblich waren: Fagotte, Trompeten, Flöten, Mandolinen usw.
Überaus reizvoll und abwechslungsreich sind die sogenannten „Concerti per molti strumenti“, also Konzerte mit nicht nur einem Solo-Instrument haben, sondern gleich einer ganzen Gruppe, z.B. das Concerto in F-Dur 571, in dem zwei Oboen, ein Fagott, zwei Hörner, eine Violine und ein Cello solistisch mit dem übrigen Orchester wetteifern. Wie kein anderer Komponist seiner Zeit instrumentierte Vivaldi seine Konzerte also mit einer Vielzahl an Instrumenten, wodurch der Farbenreichtum seines Schaffens unerreicht blieb.
Auch in seinen Kammermusikkompositionen blieb Vivaldi dieser Farbigkeit treu, etwa im Kammerkonzert (Concerto da camera) in g-Moll RV 107 für Flöte, Oboe, Fagott, Violine und Basso continuo: trotz der kleinen Besetzung erinnert das Werk an die Extrovertiertheit seiner größer besetzten Konzerte, nicht zuletzt aufgrund der Passacaglia im Schlusssatz, einem hypnotischen Variationssatz, der mit seinen beabsichtigten Unregelmäßigkeiten für eine gewisse Exzentrik sorgt.
Antonio Vivaldi
Concerti per molti strumenti D-Dur RV 562 & F-Dur RV 571
Concerti per archi g-Moll RV 156
Concerto da Camera g-Moll RV 107
Concerti per due trombe C-Dur RV 537 & D-Dur RV 563
Concerto per flauto a-Moll RV 440
Freiburger Barockorchester
Cecilia Bernardini Violine & Leitung