5. Juni 2024 | |
20:00 | |
Köln | |
Philharmonie | |
Google Map |
„Silete Venti“ und „Dixit Dominus“ sind zwei geistliche Werke aus der Feder Georg Friedrich Händels, die unterschiedlicher nicht sein könnten und seine enorme stilistische Bandbreite unter Beweis stellen.
Händel verfasste seine Psalmvertonung „Dixit Dominus“ während seines Italienaufenthalts und stellte sie am 11. April 1707 im Alter von 21 Jahren fertig. Der genaue Entstehungshintergrund und die Uraufführung liegen im Dunkeln, es ist jedoch wahrscheinlich, dass die Chorkomposition in Rom im Rahmen der Jahresfeier des Karmeliterordens uraufgeführt wurde. Händels Musik ist hierbei von großer Expressivität und koketten Rhythmen geprägt – eben sehr feurig-italienisch. 16 Jahre später verfasste Händel dann seine Solo-Kantate „Silete Venti“, deren Anlass und Premiere ebenfalls nicht gesichert überliefert sind. Man hört, dass Händel nun zum arrivierten Opernkomponisten in London avanciert war. In großen, theatralischen Bögen gestaltet Händel die Gesangslinie, die der Sängerin nicht nur einen überaus langen Atem, sondern auch hohe Virtuosität und sportliche Kondition abverlangt. Eine Besonderheit der Komposition ist die Ouvertüre, in der der Sopran wie aus dem Nichts ins instrumentale Geschehen eingreift – ein absolutes Novum!
Wie es für einen Händel-Abend mit geistlicher Musik gehört, wird ebenfalls ein Orgelkonzert des Komponisten aufgeführt. Händels Orgelkonzerte sind wahre Kleinodien der Barockmusik, die mit ihrem Ideenreichtum, ihrer filigranen Virtuosität und überbordender Lebensfreude beeindrucken.
Programm
Georg Friedrich Händel
„Dixit Dominus“ HWV 232
„Silete Venti“ HWV 242
Orgelkonzert
Robin Johannsen Sopran
Zürcher Sing-Akademie
Freiburger Barockorchester
Kristian Bezuidenhout Orgel & Leitung