Man findet nicht den Schatten eines Verdachts von Unsauberkeit in seinem Spiel. Seine Atemtechnik ist famos, seine Fingerfertigkeit in den konzertanten, schnellen Sätzen atemraubend. … Doch dann tritt, wie in einer barocken Oper, die Diva an die Rampe und singt, in wundervollst gebundenem Legato, eine lyrische Szene. Sie reißt den Himmel auf und läßt süße, runde Perlen kettenweise regnen. Es handelt sich um Mademoiselle Altblockflöte.
Eleonore Büning in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ) über Maurice Stegers Telemann Spiel.
Maurice Steger gelang es, sich mit seiner weltweiten Konzerttätigkeit als einer der beliebtesten Solisten auf dem Gebiet der Alten Musik zu etablieren. Dank seiner lebendigen Art und seiner persönlich ebenso spontanen wie technisch brillanten Spielweise hat Maurice Steger die Blockflöte als Instrument aufgewertet und in den letzten Jahren neu positioniert.
Unter seinen zahlreichen CD-Einspielungen ragen die Flötenquartette von Telemann (Deutsche Grammophon/Archiv), die neapolitanischen Kühnheiten, Vivaldis Blockflötenkonzerte oder Händels instrumentale Pausenmusiken (harmonia mundi) besonders heraus.
Mehrere Einspielungen, darunter auch das Album «Venezia 1625» und «Una Follia di Napoli», wurden mit den wichtigsten internationalen Preisen ausgezeichnet. Dem Komponisten Arcangelo Corelli widmete Maurice Steger mit der Aufnahme der Sammlung Opus 5 in englischer Bearbeitung das Albums «Mr Corelli in London», später folgte mit den «Souvenirs d’Italie» eine interessante Präsentation mit Werken aus dem Umfeld der Italienreisen des österreichischen Grafen Aloys von Harrach und jüngst veröffentlichte der Künstler eine Rekonstruktion einer mit Musik erfüllten Opernpause in London unter Händels Leitung auf CD: «Mr Handel’s Dinner» (alle harmonia mundi).
Mit dem Repertoireschwerpunkt auf Barockmusik ist er ein gefragter Solist bei den tonangebenden historischen Originalklang-Ensembles: Akademie für Alte Musik Berlin, The English Concert, La Cetra Barockorchester Basel, Freiburger Barockorchester, Venice Baroque Orchestra oder I Barocchisti.
Eine rege Bühnentätigkeit führt ihn aber auch regelmäßig mit modernen Orchestern wie dem Zürcher Kammerorchester, den Berliner Barock Solisten, Les Violons du Roy oder den Rundfunkorchestern NDR und hr und dem Münchener Kammerorchester zusammen. Dabei musizierte Maurice Steger immer wieder zusammen mit renommierten Künstlern wie Hilary Hahn, Cecilia Bartoli, Igor Oistrakh, Fabio Biondi, Howard Griffiths, Nuria Rial, Isabelle Faust, Sandrine Piau, Andrew Manze, Diego Fasolis, Sol Gabetta oder Laurence Cummings.
Maurice Steger ist Residenzkünstler bei Festivals, Orchestern und Konzerthäusern wie dem Musikverein Wien, Gstaad Menuhin Festival & Academy, den Violons du Roy (Montreal und Québec), dem RSI Lugano, dem Zürcher Kammerorchester, dem Schleswig Holstein Musikfestival, des Staatsorchesters Braunschweig, dem taiwanesischen Blockflötenfestival Hsinchu, dem NDR und der Elbphilharmonie Hamburg in vielen Formaten, den Blockflötenfesttagen, Klosters Music, der Bilkent University Ankara oder der Tonhalle Zürich.